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Das Lipödem ist erst seit den 50er Jahren als Erkrankung anerkannt, bekannt ist es schon seit der Antike. Leider ist es aber heute noch nicht von allen als Erkrankung akzeptiert, sondern nur als Übergewicht bezeichnet.
Das Lipödem (Panniculopathia oedematicosclerotica) ist eine meist genetisch bedingte Fehlverteilung von Fett. Es manifestiert sich nahezu ausschliesslich bei Frauen in der Pubertät, Schwangerschaft oder Klimakterium. Hauptsächlich sind die Hüften und Oberschenkel in Form der sogenannten „Reiterhosen“ betroffen, aber auch die Unterschenkel und Oberarme können betroffen sein.
Gleich welche Körperregion betroffen ist, ruft das Lipödem eine optisch sichtbare und mit zunehmender Dauer der Erkrankung, eine gesundheitsbeeinträchtigende körperliche Dysproportion hervor.
Hinzu kommt der Berührungsschmerz besonders an den Oberschenkeln, die Neigung zu blauen Flecken, ein sekundäres Lymphödem durch mechanische Störung des Lymphabflusses im fortgeschrittenen Stadium, nicht selten offene Hautfalten und psychische Störungen. Letztere, da sich die Patienten schämen, als fettsüchtig bezeichnet werden und ausgegrenzt werden.
Im Verlauf kommen allgemeine Bewegungseinschränkungen durch Schmerzen in den Hüft- und Kniegelenken hinzu, die durch eine extreme Fehlbelastung bei körperlicher Dysproportion hervorgerufen werden.
Typ 1: Das Unterhautfett ist vor allem im Bereich von Gesäß und Hüften vermehrt. Die Folge ist die sogenannte Reiterhose.
Typ 2: Das Lipödem hat sich bis zu den Knien ausgebreitet. Es kommt zur vermehrten Fettbildung an den Innenseiten der Knie.
Typ 3: Die Erkrankung reicht von den Hüften bis zu den Fußknöcheln.
Typ 4: Das Lipödem betrifft nun auch die Arme. Die Handgelenke sind nicht betroffen.
Stadium I: Hautoberfläche glatt, Unterhautfettgewebe verdickt, Fettstruktur feinknotig
Stadium II: Hautoberfläche uneben, Dellen, Beulen, Fettstruktur grobknotig
Stadium III: Gewebe derber und härter, großlappige Taschenbildung der Haut
Diese beiden Autoren haben einen interessanten Vorschlag zur Klassifizierung des Lipödems anhand sonometrischer Kriterien gemacht. Dabei wird die gemeinsame Dicke von Kutis und Subkutis 6 bis 8 cm oberhalb des Malleolus medialis (Innenknöchel) gemessen. Diese Stelle gilt selbst bei proximal (körpernah) betonten Lipödemen als verlässlicher Referenzpunkt.