Infusionstherapie

Infusionstherapie mit Prostaglandin E1

Medizinischer Hintergrund

Prostaglandin E1 wird seit vielen Jahren erfolgreich in der Behandlung von schweren Durchblutungsstörungen bei peripherer arterieller Verschlusskrankeit (pAVK, “Schaufensterkrankheit”) in Form einer täglichen intravenösen Infusionstherapie eingesetzt. Der Wirkstoff ist vor schon vor vielen Jahrzehnten als eine körpereigene Substanz entdeckt und beschrieben worden, die den Menschen in gewissen Grenzen vor Arteriosklerose schützt (Nobelpreis Medizin 1964).

Wirkung

Es erweitert die arteriellen Blutgefäße und verbessert die Fließeigenschaften des Blutes.

• Durch Prostaglandin E1 wird die gestörte Funktion der Gefäßinnenwand günstig beeinflusst und der Austausch von Sauerstoff und Nährstoffen in dem durchblutungsgestörten Gewebe verbessert.

• Durch eine Hemmung der Blutplättchen nimmt die Gerinnungsneigung des Blutes ab und die Auflösung kleiner Blutgerinnsel (“Fibrinolyse”) wird aktiviert. Darüber hinaus verringert Prostaglandin E1 den Fettgehalt in der Gefäßwandzelle.

Anwendung

Die 1mal täglich 3 Ampullen Prostavasin® in 50–150 ml physiologischer Kochsalzlösung über 2–3 Stunden infundiert werden. Aus Gründen der Sicherheit sollte prinzipiell die Infusionszeit von 1 Stunde nicht unterschritten werden.

Nebenwirkung

Schmerzen, Rötungen sowie Schwellungen des infundierten Armes, die jedoch nach Beendigung der Infusion fast immer völlig verschwinden Kopfschmerzen

  • gastrointestinalen Nebenwirkungen (z. B. Durchfall, Übelkeit, Erbrechen)
  • Flush-Reaktion (Rötung des Gesichtes)
  • Empfindungsstörungen
  • Verschlechterung einer vorbestehenden Herzschwäche (“Herzinsuffizienz”)
  • Selten wurden folgende Symptome beobachtet: Blutdruckabfall, Herzrasen,

Anstieg der Leberwerte, Veränderung der Zahl der weißen Blutkörperchen, Gelenkbeschwerden, Verwirrtheitszustände, cerebrale Krampfanfälle, Temperaturerhöhung, Schweißausbrüche, Schüttelfrost, Fieber, allergische Reaktionen.

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